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«Basel III»: UBS und CS müssen Polster aufbauenBern - Die UBS und CS sollen künftig ein dickeres Reservepolster halten, damit der Staat sie in Krisenzeiten nicht retten muss. Die Expertenkommission zum «Too big to fail»-Problem verlangt von den Grossbanken deutlich höhere Eigenmittel als von ihren Konkurrenten.bert / Quelle: sda / Montag, 4. Oktober 2010 / 10:50 h
UBS und CS sollen künftig ihre Aktiven mit 19 Prozent Eigenmitteln absichern, wie aus dem am Montag veröffentlichten Abschlussbericht der Kommission hervorgeht. Der internationale Regulierungsstandard Basel III, auf dessen Eckwerte sich die Finanzaufseher Mitte September geeinigt haben, sieht dagegen 10,5 Prozent vor.
Heute müssen UBS und CS über 8 Prozent Eigenmittel verfügen, zudem ist die Berechnungsmethode grosszügiger. Künftig müssen allein 10 Prozent der Eigenmittel in «hartem» Eigenkapital wie Gewinnvorträgen und einbezahltem Eigenkapital vorliegen. Basel III verlangt 7 Prozent.
Das Polster sollen die Grossbanken aufbauen, damit sie in einer Krise Verluste verkraften können. Dafür empfiehlt die Kommission, dass die Banken weitere 9 Prozent als Wandelkapital bilden. Im Krisenfall würden etwa bedingte Pflichtwandelanleihen in Eigenkapital umgewandelt. Diese könnten von Steuern befreit werden.
Die Grossbanken müssen ein Polster aufbauen. /
Wie Basel III soll auch die Schweizer Lösung ab 2013 gültig sein, die Übergangsfrist dauert bis Ende 2018. Notfallpläne entwerfen Nebst den Eigenmittelforderungen empfiehlt die Kommission auch, dass die Grossbanken Krisenszenarien ausarbeiten müssen, um systemrelevante Geschäftsteile bei drohendem Konkurs weiterführen zu können. Liegt kein Plan vor, könnte der Staat zu Zwangsmassnahmen greifen. In der Schweiz gelten derzeit die Grossbanken UBS und CS als systemrelevante Unternehmen. Das heisst, sie sind so gross, dass der Staat sie nicht untergehen lassen kann («Too big to fail»).Gelassenheit bei UBS und CS CS und UBS zeigten sich in Reaktionen gegenüber den strengeren Eigenkapital-Anforderungen gelassen. Beide erachten es als machbar, die Kapitalpolster auf die verlangte Höhe aufzustocken. Sie gehen davon aus, dass sie kein neues Eigenkapital aufnehmen müssen. Die Nationalbank (SNB) und die Finanzmarktaufsicht (FINMA) forderten gemeinsam, dass an den Vorschlägen keine Abstriche gemacht werden. Vertreter beider Organisationen sowie der Grossbanken waren ebenfalls in der Kommission vertreten.
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