Nach seiner Einschätzung könne die Sperrung eines Hofs dessen Besitzer «sehr schnell 10'000 oder 20'000 Euro Umsatz» kosten, sagte Born.
«Anders als bei den Dioxin-Funden, die wir in der Vergangenheit hatten, ist die Quelle schnell ausfindig gemacht worden», wird Born in der Donnerstagsausgabe der «Berliner Zeitung» weiter zitiert. Zudem funktionierten die Rückverfolgungssysteme. So habe schnell erkannt werden können, welche Landwirte mit dem Tierfutter beliefert worden seien.
Futtermittel nicht verkauft
Der in den Dioxin-Skandal verwickelte Futtermittelzulieferer Harles und Jentzsch widersprach derweil Berichten, wonach eine Insolvenz unmittelbar bevorstehe. «Es ist nicht so, wir arbeiten weiter», sagte Geschäftsführer Siegfried Sievert der dpa. Futtermittel würden zur Zeit nicht verkauft, aber das Geschäft mit technischen Fettsäuren sichere die Existenz.
Die Firma aus Uetersen hatte die Verunreinigung von Futtermitteln mit Dioxin bei einer Routineuntersuchung festgestellt und gemeldet.
«Die Eier waren nicht zum direkten Verzehr bestimmt, sondern zur Weiterverarbeitung», sagte John Dalli. /


Die Staatsanwaltschaft Itzehoe ermittelt inzwischen gegen die Unternehmens-Leitung. Bei Razzien am Firmensitz in Uetersen und einem Werk im niedersächsischen Bösel hatten die Behörden am Mittwoch zahlreiche Unterlagen beschlagnahmt.
Eier in Holland
Weiter wurde bekannt, dass die womöglich mit Dioxin belasteten Eier, die in die Niederlande verkauft worden sind, weiter verarbeitet wurden. «Die Eier waren nicht zum direkten Verzehr bestimmt, sondern zur Weiterverarbeitung», sagte ein Sprecher von EU-Gesundheitskommissar John Dalli am Mittwochabend in Brüssel.
Die Eier wurden demnach womöglich zur Herstellung von Mayonnaise oder Backwaren verwendet. Zwei niederländische Firmen seien betroffen.
Wo genau die hergestellten Produkte verkauft worden sind, ist bisher nicht bekannt. Anfang Dezember waren laut Bundesverbraucherministerium insgesamt 136'000 Eier aus Sachsen-Anhalt ins niederländische Barneveld geliefert worden.