Das bedeutet aber selbstverständlich nicht, dass HP sich in 2012 von Microsoft Windows als Betriebssystem verabschieden wird. Laut Apotheker soll ab dem kommenden Jahr alle neu ausgelieferten HP-Computer die Möglichkeit haben, das Palm-Betriebssystem webOS als Zweit-Betriebssystem neben Windows zu nutzen. Wie genau HP das lösen will, ist noch unklar, es gäbe verschiedene Möglichkeiten wie etwa ein klassisches Dual-Boot-System oder eine Art Virtual Machine, die unter Windows läuft. In jedem Falle müsste webOS noch auf die Nutzung an Geräten ohne Touchscreen angepasst werden, denn derzeit ist das System ganz auf die Bedienung mit den Fingern ausgelegt.
webOS braucht mehr Apps
Der Sinn und Zweck hinter der Strategie, das von Handheld-Spezialist Palm entwickelte Betriebssystem auf möglichst vielen Geräten einzusetzen, ist klar: webOS braucht mehr Apps und mehr Entwickler.
HP bringt das Palm-Betriebssystem webOS auf Computer. /


Bis jetzt befinden sich im Appstore von webOS rund 6 000 Anwendungen. Das ist ein guter Start, aber selbstverständlich hinkt webOS hier meilenweit hinter der Konkurrenz von Apple und Google hinterher. Damit die neuen Handys und das HP TouchPad - das kürzlich vorgestellte Tablet mit webOS - ein Erfolg werden, muss HP dringend Boden gutmachen.
Das Betriebssystem selbst überzeugt durch echtes Multitasking und eine innovative Benutzerführung, die unter anderem die freie Gruppierung von geöffneten und gleichzeitig laufenden Anwendungen ermöglicht. Zudem lassen sich die neuen Geräte mit webOS, die im Frühjahr und Sommer auf den Markt kommen sollen, Dank des gemeinsamen Betriebssystems sehr gut untereinander verbinden. HP nutzt hier bei den Smartphones Veer und Pre 3 sowie dem Tablet TouchPad die kabellose Verbindung, die auch beim Ladegerät Touchstone zum Einsatz kommt.