2150 Aussteller aus 36 Ländern präsentierten dieses Mal die Neuerscheinungen des Frühjahrs. Am Gemeinschaftsstand des Schweizer Buchhändler- und Verlegerverbands (SBVV) waren 41 Verlage vertreten - fünf weniger als im Vorjahr. Die Swiss Independent Publishers (SWIPS), der Verband der kleineren Verlage, der erstmals in Leipzig teilnahm, polierte die Schweizer Präsenz allerdings wieder auf.
Viele Besucher der Messe - vor allem Manga-Fans - demonstrierten mit Trauerflor ihr Mitgefühl für Japan. Mit einer Schweigeminute und einem Spendenaufruf für die Opfer der Natur- und Atomkatastrophe in Japan wurde am Samstag auch die grosse Preisverleihung des «Manga-Talente-Wettbewerbs 2011» begangen.
Von den fünf Preisen ging einer in die Schweiz: In der Kategorie ab 15 Jahren siegte Stephanie Hafner aus Flüh.
2150 Aussteller aus 36 Ländern präsentierten dieses Mal die Neuerscheinungen des Frühjahrs. /


1300 Zeichner hatten Beiträge eingereicht.
Trauerschleifen und Papierkraniche
Hunderte Manga-Fans gedachten am Wochenende bei der Messe der Opfer in Japan. Die Katastrophen waren Gesprächsthema Nummer Eins bei den jungen Leuten, die seit Jahren wie ihre Comic-Idole kostümiert zur Bücherschau kommen. Während alle Veranstaltungen der Deutsch-Japanischen Gesellschaft abgesagt worden waren, blieb die Manga-Fan-Szene der Messe auch 2011 treu.
«Es ist ja mein Lieblingsland, deswegen trifft mich die Katastrophe besonders», sagte die 24-jährige Stephanie aus Dresden, die als «magische Krankenschwester» Komugichan zur Messe kam. Sie hatte sich auch an der Papierfalt-Aktion «1000 Kraniche» beteiligt, trug aber keinen Trauerflor wie einige andere Manga-Fans.
«Das bringt ja nix», meint sie. «Es ist ein recht komisches Gefühl, wenn man so fröhlich ist - und weiss, was in dem Land, wo alles herkommt, passiert ist», sagte Tanja aus Berlin.