Für die SP stellt die Ankündigung der SNB, unbeschränkt Devisen zu kaufen, ein unmissverständliches Signal gegen die Spekulation dar. Es sei aber klar, dass der heutige Entscheid der SNB nur der erste Schritt sein könne, teilte die Partei in einem Communiqué mit. Für den Werkplatz und die gesamte Volkswirtschaft sei es von zentraler Bedeutung, dass der Franken kontinuierlich auf ein Niveau von rund 1,40 bis 1,45 Fr. angehoben wird. Das würde in etwa der Kaufkraftparität entsprechen.
SVP verlangt konsequente Zielerreichung von Nationalbank
Die Schweizerische Volkspartei (SVP) verlangt von der SNB nach der Festlegung einer Wechselkursuntergrenze für den Euro dieses Ziel konsequent zu verfolgen und auch zu erreichen.
Seine Partei stehe hinter der Nationalbank und das, seit die Notenbank Anfang August Interventionen angekündigt habe, sagte Generalsekretär Martin Baltisser auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda am Dienstag. Nun brauche die Bank den nötigen Spielraum um ihre Ziele zu erreichen.
BDP-Präsident Grunder voll hinter Nationalbank-Entscheiden
Hans Grunder, Präsident der Bürgerlich-Demokratischen Partei (BDP) und Nationalrat, steht voll hinter dem Wechselkursentscheid der Schweizerischen Nationalbank.
Bundesrat Schneider-Ammann: «Ich bin ausserordentlich froh, dass sie den Schritt gemacht haben» /


Auch die anderen Bundesratsparteien würden der Bank den Rücken stärken.
Das sei bei den Von-Wattenwyl-Gesprächen vom vergangenen Freitag klargeworden, erklärte Grunder am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Auch die SVP habe das Kriegsbeil begraben. Nun sei wichtig, dass die Allianz halte. In einer ausserordentlichen Lage müssten ausserordentliche Massnahmen ergriffen werden.
Bundesrat Schneider-Ammann zufrieden
Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann war ebenfalls erfreut: Die Landesregierung stehe hinter dem Entscheid der SNB.
«Ich bin ausserordentlich froh, dass sie den Schritt gemacht haben», sagte Schneider-Ammann in einer ersten Reaktion im Zürcher Lokalsender Radio 24. Der Schritt bringe eine Entlastung und Sicherheit. Die Firmen wüssten nun, mit welchen Vorgaben sie budgetieren müssten. Zudem sei der psychologische Effekt nicht zu unterschätzen.