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Kampagne gegen Diskriminierung HIV-Positiver in ArbeitsweltZürich - Eine Aufhebung der Diskriminierung HIV-positiver Menschen in der Arbeitswelt ist das Hauptanliegen der neuesten Kampagne der Aids-Hilfe Schweiz. Sie startet am (heutigen) Montag, wie die Organisation mitteilte.dyn / Quelle: sda / Montag, 14. November 2011 / 16:17 h
Im Gegensatz zu den allgemein gehaltenen Solidaritätskampagnen der letzten Jahre fokussiert die aktuelle Kampagne ein konkretes Anliegen: Die Diskriminierung HIV-Positiver am Arbeitsplatz. Plakate und TV-Spots sollen die Bevölkerung nun während drei Wochen für dieses Problem sensibilisieren.
In der Schweiz leben heute laut Aids-Hilfe rund 25'000 HIV-positive Menschen. Jährlich stecken sich 600 bis 700 Menschen neu an, wie Aids-Hilfe-Sprecherin Bettina Maeschli auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sage. Deutliche medizinische Fortschritte erlauben rund 70% von ihnen berufstätig zu sein. Zwei Drittel von ihnen arbeiten Vollzeit.
Mobbing und unzulässige Fragen Sie hätten aber häufig unter diskriminierenden Umständen zu leiden: Unrechtmässige Kündigungen, mangelnde Versicherungsleistungen, Mobbing und Verletzungen der Datenschutzbestimmungen seien in vielen Firmen alltäglich, heisst es in der Mitteilung.Die neue Kampagne der Aids-Hilfe Schweiz. /
Dies gehe quer durch alle Branchen, sagte Maeschli. Grund seien veraltete Bilder, die noch in vielen Köpfen herumspukten: HIV-Positiven traue man keine Leistung zu. Zudem wüssten manche Personalverantwortlichen nicht, dass Gesundheitsfragen nicht zulässig seien. Auf diese Situation will die Kampagne aufmerksam machen. Die Aids-Hilfe schlägt eine Workplace Policy zu HIV vor - eine Anpassung des jeweils geltenden Arbeitsplatzregelements. Damit verpflichtet sich eine Firma beispielsweise, einschlägige Fragen im Bewerbungsverfahren zu unterlassen. Im Alltag kein Thema Im Gegensatz zur Arbeitswelt sei HIV im Alltagleben kein Thema mehr, sagte Maeschli. Allerdings nicht, weil die Menschen toleranter oder abgeklärter seien als früher, sondern, weil heute kaum jemand davon wisse, wenn jemand im Bekanntenkreis betroffen sei.
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