Tashi Luís Engelhardt / Quelle: news.ch / Mittwoch, 22. Mai 2013 / 13:25 h
Anfangs als Spassbewegung bestand das Kollektiv aus einem Grossteil von Benutzern aus sogenannten Imageboards, in denen jeder Benutzer anonym und ohne Anmeldung Texte und Bilder posten konnte. Die teilnehmenden Nutzer werden abgekürzt als «Anon» bezeichnet. Mittlerweile ist Anonymous ein Kollektiv mit internationaler Präsenz.
Die Mitglieder bewegen sich auf Imageboards, Foren und Wikis wie «711chan», «420chan», «4chan», «Somethig Awful Fark» oder «Encyclopedia Dramatica».
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Soziale Netzwerke wie Facebook spielen eher eine Nebenrolle, werden aber benutzt, um die Gesellschaft zu realen Protesten zu mobilisieren.
Ziele von Anonymous
Hauptsächlich ging es bei der Entstehung um das Verbot der Praktiken und Institutionen von «Church of Scientology». Der Glaube der Scientologen oder anderer Organisationen sollte dabei nicht angegriffen werden. In letzter Zeit aber richtet sich Anonymous mehr gegen Internetzensur sowie vom Staat ausgehende Zensur.
Auch fiel die Gruppierung mit DDoS-Attacken auf, die sie gegen Finanzunternehmen wie PayPal, VISA und MasterCard (die Konten von WikiLeaks gesperrt haben) richteten. Die Attacken wurden danach auf Tunesien und Simbabwe ausgeweitet, da gedroht wurde «jeden zu verklagen, der WikiLeaks-Dokumente veröffentlicht».
Twitter zeigt sich liberal
Die interne Kommunikation der Anonymous findet hauptsächlich über soziale Netzwerke statt, insbesondere über Twitter, da sich die Betreiber der Nachrichtendienst liberal gegenüber Anonymous verhalten habe, aber auch weil durch die Nutzung mehrerer Konten keine dauerhafte Blockade möglich wäre. Im Dezember 2012 kam es jedoch zu einer kurzen Sperre, da private Daten verbreitet wurden.
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