«Zu viele hat in der letzten Zeit der Konflikt in Syrien zerschlagen, indem er Hass und Rache schürt.» Franziskus verurteilte auch den Einsatz von Kindersoldaten und den Menschenhandel, zudem erinnerte er an das Leid verfolgter Christen und Flüchtlinge.
Das katholische Kirchenoberhaupt, das nach seiner Wahl im März erstmals die Weihnachtsfeiern im Vatikan leitete, rief die zehntausenden versammelten Gläubigen dazu auf, für den Frieden zu beten in Syrien, im Südsudan aber auch in der Zentralafrikanischen Republik, «die oft von den Menschen vergessen wird».
Gott aber vergesse niemanden. Er wolle auch Frieden in jenes Land bringen, «das von einer Spirale der Gewalt und des Elends gequält ist, wo viele Menschen ohne Behausung, ohne Wasser und Nahrung, ohne das Existenzminimum leben», sagte der Papst.
Bitte um Frieden im Heiligen Land
Franziskus erwähnte auch die Konflikte in Nigeria, am Horn von Afrika und im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Er erbat Gottes Segen für das Heilige Land und die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinenser.
«Gib, dass die Migranten auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben Aufnahme finden.
Papst Franziskus spendete den Segen «Urbi et Orbi». (Archivbild) /


Mögen Tragödien wie die, welche wir in diesem Jahr mit den zahlreichen Toten in Lampedusa erlebt haben, nie wieder geschehen», sagte der Papst weiter. Schliesslich bat er um Beistand für das vom «Taifun schwer getroffene philippinische Volk».
Zum Abschluss seiner Ansprache spendete Franziskus den traditionellen Segen «Urbi et Orbi» (der Stadt und dem Erdkreis). Der Papst, der im März zum Nachfolger von Benedikt XVI. gewählt worden war, hatte am Vorabend erstmals die Christmette im Petersdom geleitet.
Dabei rief der Papst die Menschen zur Nächstenliebe und einem Glauben ohne Furcht auf. «Wenn unser Herz verschlossen ist, wenn wir uns von Stolz, Betrug und Selbstsucht beherrschen lassen, dann wird sich in uns Finsternis breit machen», sagte er in seiner einfachen und kurzen Ansprache.