Die ersten elektrischen Zahnbürsten wurden in den 1950er Jahren erfunden und waren noch recht klobig und laut. Sie bestanden aus einem Motor, der eine rotierende Bürste antrieb, die mit einem Kabel an eine Steckdose angeschlossen war. Die Reinigungswirkung war eher gering, da die Bürste nur eine einfache Drehbewegung ausführte. In den folgenden Jahrzehnten wurden die elektrischen Zahnbürsten immer weiter verbessert und verfeinert. Sie wurden kleiner, leiser, leichter und leistungsfähiger. Die Bürstenköpfe wurden vielfältiger und an verschiedene Bedürfnisse angepasst. Die Bewegungen wurden komplexer und schneller, um mehr Plaque zu entfernen und das Zahnfleisch zu massieren. Die Stromversorgung wurde von Kabeln auf Akkus umgestellt, die eine längere Laufzeit und mehr Flexibilität ermöglichten.
Heute gibt es eine grosse Auswahl an elektrischen Zahnbürsten, die sich in Preis, Qualität, Funktionen und Design unterscheiden. Einige der neuesten Innovationen sind zum Beispiel Bluetooth-Verbindung, Drucksensoren, Timer, verschiedene Reinigungsmodi, künstliche Intelligenz und sogar Kameras. Diese Features sollen die Benutzer motivieren, ihre Zähne gründlicher und regelmässiger zu putzen, indem sie ihnen Feedback, Anleitungen und Erinnerungen geben. Ausserdem können sie die Daten mit ihrem Zahnarzt teilen, um eine bessere Mundgesundheit zu erreichen.
Doch wie gut sind elektrische Zahnbürsten wirklich im Vergleich zu Handzahnbürsten? Um diese Frage zu beantworten, haben verschiedene unabhängige Organisationen wie Stiftung Warentest oder Öko-Test zahlreiche Modelle getestet und bewertet.
Das meiste spricht für die elektrische Zahnbürste, im Vergleich zur herkömmlichen. /


Dabei haben sie Kriterien wie Reinigungsleistung, Handhabung, Akkulaufzeit, Langlebigkeit, Verarbeitung und Preis-Leistungs-Verhältnis berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen, dass elektrische Zahnbürsten in der Regel besser abschneiden als Handzahnbürsten, vor allem bei der Plaque-Entfernung und der Zahnfleischpflege. Allerdings gibt es auch grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Marken und Modellen, sodass es wichtig ist, sich vor dem Kauf gut zu informieren und die passende Zahnbürste für seine individuellen Bedürfnisse zu finden.
Problem Akkutausch
Ein Nachteil von elektrischen Zahnbürsten ist jedoch die sogenannte geplante Obsoleszenz. Das bedeutet, dass die Hersteller die Lebensdauer ihrer Produkte absichtlich verkürzen, um den Verbrauch anzukurbeln. Dies geschieht zum Beispiel durch fest verbaute Akkus, die sich nicht austauschen lassen, angeblich, um zu gewährleisten, dass sich Kunden unter der Dusche die Zähne putzen können und das Gerät dicht hält. Dadurch müssen die Kunden häufiger neue Zahnbürsten kaufen oder teure Ersatzteile bestellen. Dies ist nicht nur ärgerlich für die Verbraucher, sondern auch schädlich für die Umwelt, da mehr Müll und Ressourcenverbrauch entstehen.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, sollte man auf einige Aspekte achten, wenn man eine elektrische Zahnbürste kauft. Zum einen sollte man sich für eine Zahnbürste entscheiden, die einen austauschbaren Akku hat oder zumindest eine lange Akkulaufzeit bietet. Zum anderen sollte man die Zahnbürste pfleglich behandeln, indem man sie regelmässig reinigt, trocknet und lädt. Ausserdem sollte man die Bürstenköpfe alle drei Monate wechseln, um die Hygiene und die Reinigungswirkung zu gewährleisten. Schliesslich sollte man die Zahnbürste nicht wegwerfen, wenn sie defekt ist, sondern versuchen, sie zu reparieren oder zu recyceln.
Es gibt diverse YouTube-Videos, in denen erklärt wird, wie man einen fest verbauten Akku tauscht.