fest / Quelle: pd / Dienstag, 9. April 2024 / 18:44 h
Die Befürworter haben stets behauptet, dass die Finanzierung einer
13. AHV-Rente unproblematisch sei. Die Vorschläge des
Bundesrates zeigen jedoch das Gegenteil. Der grösste Wirtschaftsdachverband erwartet Lösungen, die auch für kleine und mittlere Unternehmen tragbar sind. Lohnprozente belasten die gesamte Wirtschaft, verteuern den Produktionsfaktor Arbeit und schaden sowohl Betrieben als auch Arbeitnehmern. Das gefährdet die internationale Wettbewerbsfähigkeit und schwächt den Wirtschaftsstandort Schweiz - für den
sgv inakzeptabel. Der Verband lehnt es auch ab, dass die Finanzierung über Lohnprozente zu einer weiteren Benachteiligung und Belastung der jungen Generation führt.
Auch höhere Mehrwertsteuersätze werden vom sgv als schädlich angesehen, bieten jedoch den Vorteil einer breiteren Finanzierungsbasis.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. /


So leisten auch Touristen, Rentner und Nichterwerbstätige einen Beitrag, was die arbeitende Bevölkerung entlastet. Der sgv akzeptiert moderat erhöhte Mehrwertsteuern daher zumindest begrenzt als einzige akzeptable Finanzierungsquelle.
Der sgv sieht die Anhebung des Rentenalters als einzige Sanierungsvariante ohne Wohlstandseinbussen für machbar an. Diese Massnahme würde die Einnahmen der AHV steigern und gleichzeitig ihre Ausgaben reduzieren. Allerdings zeigt sich nun nach dem 3. März, dass eine alleinige Sanierung der AHV-Finanzen durch Anhebung des Rentenalters nicht auf Zustimmung in der Bevölkerung trifft. Eine Sanierung ohne Anhebung des Rentenalters ist jedoch ebenfalls unrealistisch. Eine Gesamtlösung ist nötig, die sowohl bei den Einnahmen ansetzt als auch das Rentenalter moderat erhöht.
Zusätzlich schlägt der Bundesrat vor, die Beteiligung des Bundes an der Finanzierung der AHV zu verringern. Dies lehnt der sgv entschieden ab und bezeichnet es als völlig indiskutabel, dass sich der Bund «aus der Finanzierung der AHV davonschleichen und die Betriebe sowie Beitragszahlenden noch weiter belasten möchte».