Einen spektakuläreren Gegner hätte sich der bulgarische Meister Ludogorez Rasgrad für seine Heimpremiere in der Champions League nicht wünschen können. Die beste Mannschaft Europas mit ihren Stars Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, James Rodriguez und Toni Kroos hat sich angekündigt. Durch den Auftritt der «Königlichen» treten sogar die Parlamentswahlen in Bulgarien für ein paar Tage in den Hintergrund.
Das erste Champions-League-Heimspiel der Geschichte findet in der Hauptstadt Sofia statt. Die eigene, nur 6000 Zuschauer fassende Arena in Rasgrad entspricht nicht den Anforderungen der UEFA. Gut 40'000 Zuschauer werden heute Abend im Vasil-Levski-Stadion erwartet. Auch die politische Prominenz Bulgariens lässt sich das Gastspiel des Champions-League-Siegers nicht entgehen. Vier Tage vor den Parlamentswahlen in Bulgarien bietet der Auftritt des Starensembles von Carlo Ancelotti eine willkommene Abwechslung.
«Die Königlichen» bescheren Ludogorez eine grossartige Heimpremiere. /
Ronaldo jagt Rekord
Real Madrid hat nach dem harzigen Saisonstart den Tritt gefunden. Die Madrilenen gewannen inklusive dem 5:1 gegen den FC Basel zum Auftakt der Champions League vier Spiele mit einem Torverhältnis von 20:4, neun der 20 Treffer erzielte Cristiano Ronaldo. Dem portugiesischen Weltfussballer des Jahres fehlen noch drei Tore zum Rekord von Raul, der in der Königsklasse 71 Mal getroffen hat. Allein Ronaldo ist mehr als doppelt so viel Wert wie das gesamte Team des bulgarischen Meisters, der in der dritten und vierten Runde auf den FC Basel treffen wird.
«Es wird das schönste Spiel meiner Karriere sein - sogar meines Lebens», sagte Torhüter Vladislav Stojanov in einem Interview mit der Zeitung «Standart». «Gegen Real spielt man nicht jeden Tag.» In der letzten Saison schoss Real in sechs Auswärtsspielen in der Champions League 20 Tore. Dass auch die Bulgaren sportlich durchaus etwas zu bieten haben, bewiesen sie allerdings in der ersten Partie auswärts in Liverpool. An der Anfield Road verlor Ludogorez erst nach einem verwandelten Foulpenalty von Steven Gerrard in der Nachspielzeit 1:2.
