Alarmiert wurde die Nidwaldner Kantonspolizei, als das vierjährige Mädchen am Freitag gegen 20.50 Uhr völlig durchnässt bei einem Bauernhaus in Grafenort anklopfte. Die Polizei nahm sich des Mädchens an und begann ihre Ermittlungen, wie sie mitteilte.
Gegen 0.40 Uhr traf eine Vermisstmeldung der Eltern ein. Aufgrund dieser Anzeige und der vorgefundenen Spuren geht die Polizei davon aus, dass die Vierjährige zusammen mit einem 11-jährigen Mädchen und einem sechs Monate alten Knaben, der sich in einem Kinderwagen befand, am Ufer der Engelberger Aa auf einem schmalen Pfad unterwegs war.
Laut Jürg Wobmann, dem Leiter der Kriminalpolizei Nidwalden, handelt es sich bei der Vierjährigen und dem kleinen Knaben um Geschwister, die von der 11-Jährigen beaufsichtigt wurden.
Die Suche blieb bisher erfolglos. (Archivbild) /


Die drei Kinder hätten sich in Grafenort aufgehalten, ehe sie zu ihrem Wohnort Wolfenschiessen heimkehren wollten.
Spielzeug gefunden
Die Ermittler nehmen gemäss Wobmann an, dass die drei Kinder auf ihrem Weg den Gerlibach überqueren wollten, der in der Nähe von Grafenort in die Engelberger Aa fliesst. Wegen der Regenfälle war der sonst harmlose Bach stark angestiegen.
Relativ viel deute darauf hin, dass die 11-Jährige und der kleine Knabe in den Bach geraten seien, sagte Wobmann. Sei dies wirklich der Fall, dann sei die Chance sehr klein, dass die beiden Kinder noch am Leben seien.
Bis am frühen Abend blieb die Suche nach den beiden vermissten Kindern erfolglos. In der Engelberger Aa und im Vierwaldstättersee bei Ennetbürgen wurde ein Spielzeug, ein Schoppen und der Sack des Kinderwagens gefunden.