Das Risiko, dass die Steueraffäre in den USA noch nicht ausgestanden sei, wertet Villiger als «sehr begrenzt».
Der Druck richte sich nicht mehr gegen die Grossbank, sagte der seit vier Monaten amtierende Verwaltungratspräsident und ehemalige Bundesrat in Interviews mit der Sonntagspresse.
Villiger bekräftigte, dass die UBS dem Bund für den Vergleich angefallene Kosten vergüten werde: «Wir sind uns natürlich bewusst, dass diese Probleme wegen des Verhaltens der UBS akut geworden sind. Darum sind wir selbstverständlich bereit, das Ganze zu finanzieren», sagte er der «NZZ am Sonntag».
Kaspar Villiger will einen automatischen Informationsaustausch verhindern. /

Zukunft für Schweizer Banken
Im Einklang mit der neuen Strategie müssten die weltweit 70'000 Mitarbeiter vorleben, dass der Kunde im Zentrum des Geschäfts stehe. Das Swiss-Banking habe weiter Zukunft, solange es instabile Länder und instabile Währungen gebe, weil dadurch das Bedürfnis vorhanden sei, Gelder in stabilen Ländern anzulegen.
Villiger warnt indessen vor einem automatischen Informationsaustausch, wie er von einigen europäischen Regierungen gefordert wird: «Es besteht ein erhebliches Risiko der Verschiebung grösserer Vermögen in den asiatischen Raum», sagte der UBS-Präsident dem «SonntagsBlick».
Als VR-Präsident werde er alles daran setzen, dass die Bank rasch wieder in die Gewinnzone zurückkehre. Die im Vergleich zum ersten Quartal solidere Kapitalisierung der UBS und der operative Gewinn im zweiten Quartal habe das Vertrauen in die Bank an den Märkten verbessert, so Villiger.