Demnächst wird die Tessiner Kantonsregierung vom Bundesrat empfangen, um über die aktuelle Verstimmung mit Italien zu beraten, erklärte der Tessiner Regierungspräsident Gabriele Gendotti gegenüber dem Radio der italienischsprachigen Schweiz. Von dem Treffen erwarte er konkrete Resultate.
Er sei von der Diplomatie des Bundesrates nicht überzeugt, da sie keine konkreten Ergebnisse bringe, so Gendotti weiter. In Italien sei eine Offensive gegen Schweizer Banken im Gange, die beantwortet werden müsse.
Mehr als nur Dialogbereitschaft
Gendotti ist nicht der einzige Tessiner Politiker, der von der Schweiz
konkrete Massnahmen gegenüber Italien fordert.



CVP-Politiker Filippo Lombardi will mehr vom Bundesrat als blosse Dialogbereitschaft. /


Ähnlich äusserten sich auch FDP-Präsident Fulvio Pelli oder FDP-Ständerat Filippo Lombardi.
Lombardi sprach gegenüber dem Schweizer Radio DRS von einer Art «Terror», der die Einschüchterung der Schweizer Banken zum Ziel habe. «Eine solche Aktion gegen Schweizer Banken - das ist kommerzieller Krieg», so Lombardi. Das habe mit der Fiskaljustiz überhaupt nichts mehr zu tun.
Zwar habe die Schweiz kaum Möglichkeiten für echte Retorsionsmassnahmen gegenüber Italien, räumt Lombardi ein. Trotzdem erwarte er aber mehr vom Bundesrat als nur Dialogbereitschaft.