Dies berichteten mehrere Autofahrer, die am Mittwoch die Strecke von der Inneren Mongolei nach Peking zurückgelegt hatten. Die schier endlose Blechlawine hatte China den Titel des «Stau-Weltmeisters» eingebracht.
«Der Verkehr floss wieder, wenngleich etwas zähflüssig», sagte ein chinesischer Fahrer der Nachrichtenagentur dpa. Ähnlich berichtete ein anderer Fahrer nach seiner Rückkehr nach Peking: «Der Stau ist aufgelöst».
Am Rande seien noch die Überreste und der Müll der Lastwagenfahrer zu sehen gewesen, die tagelang auf der Strasse campieren mussten. «Es ist vorüber.» Nur vor einer Bezahlstation habe es noch einen Stau gegeben, wie sie sonst aber auch nicht unüblich seien.
Als Gründe für das unerwartet schnelle Ende des Staus wurden die Freigabe von Fahrbahnen an fertiggestellten Baustellen und die Verringerung der üblichen Lastwagen-Kontrollen durch die Polizei genannt, die den Lastwagenverkehr immer wieder aufhalten.
Die Lastwagenfahrer mussten tagelang auf der Strasse campieren. /


Auch die Verkehrsbehörden berichteten, der Verkehr in der Inneren Mongolei fliesse wieder weitgehend reibungslos. Ursprünglich war damit gerechnet worden, dass der Mega-Stau noch drei Wochen dauern könnte, weil die Bauarbeiten an der Strecke noch so lange dauern.
«Staus nirgendwo schlimmer»
Die Blechlawinen auf den Überlandstrassen sind Teil eines gigantischen Verkehrsproblems. Da heute nirgendwo in der Welt so viele Autos verkauft werden wie in China, sind auch die Städte völlig verstopft.
Der Verkauf von Autos stieg 2009 um 45 Prozent. Allein in Peking werden heute jeden Tag mehr als 2000 Autos neu zugelassen. Da der Verkehr häufig nur im Schritttempo vorankommt, müssen die Pekinger je nach Nummernschild an einem Tag der Woche ihr Auto stehenlassen.
Dennoch eroberte sich Peking im «Leidens-Index» der gequälten Pendler in Metropolen weltweit einen Spitzenplatz: «Nirgendwo sind die Staus schlimmer», titelten Zeitungen.