Der Nationalrat empfiehlt dem Stimmvolk voraussichtlich, die Initiative «für menschenfreundlichere Fahrzeuge» abzulehnen. Zur Abstimmung kommt es erst am Donnerstag: Nicht weniger als 40 Nationalrätinnen und Nationalräte meldeten sich zu Wort.
Die Initiative will Autos verbieten, die übermässig viele Emissionen ausstossen oder Velofahrer und Fussgänger besonders gefährden. Konkret sollen Autos verboten werden, die mehr als 250 Gramm CO2 beziehungsweise 2,5 Milligramm Feinstaub pro Kilometer ausstossen oder über 2,2 Tonnen schwer sind.
Panzer im Stadtverkehr
Die Befürworter im Nationalrat - Grüne und Linke - nannten solche Fahrzeuge «Monster». Offroader ähnelten eher Panzern als Autos, sagte Geri Müller (Grüne/AG).
Bastien Girod fordert «etwas mehr Bescheidenheit auf der Strasse.» /


In den Städten stellten sie ein grosses Problem dar.
Die Offroader seien viel gefährlicher für Fussgänger und Velofahrer als andere Fahrzeuge und hätten einen höheren CO2-Ausstoss, sagte Bastien Girod (Grüne/ZH). Das Ziel der Initiative sei «etwas mehr Bescheidenheit auf der Strasse, etwas mehr Rücksicht auf Mitmenschen und Umwelt».
Die Gegner sprachen von einer «Neid-Initiative», einem «Kreuzzug gegen das Auto» und nannten die Initianten «Idealisten der frischen Luft». Hans Grunder (BDP/BE) warf den Initianten billige Effekthascherei vor. Die Initiative führe zu einer Verteufelung gewisser Autos und einer unnötigen «Klimavergiftung» in der Bevölkerung.
Auch Sportwagen und Familienvans
Betroffen wären nicht nur Geländewagen, gaben viele Redner aus dem bürgerlichen Lager zu bedenken. Auch Limousinen, Kombis, Familienvans und Sportwagen würden bei einem Ja zur Initiative verboten oder mit Tempolimiten belegt. Bereits zugelassene schwere Fahrzeuge dürften nämlich künftig höchstens 100 Kilometer pro Stunde fahren.