Bis 2017 steigen die Preise für Tickets um 10 Prozent, wie Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamtes für Verkehr (BAV), in einem Interview sagte, das am Samstag in der Westschweizer Zeitung «Le Temps» erschien. Diese Erhöhung, die der Bundesrat im Januar angekündigt hat, soll zur Finanzierung der Infrastruktur beitragen.
Doch es könnten auch deutlich mehr werden: laut Füglistaller laufen derzeit Diskussionen mit den Transportunternehmen wie der SBB zu deren weiterem Geldbedarf. Die Preise könnten in zehn Jahren um schätzungsweise 15 bis 20 Prozent steigen, sagte er. «Das würde jedoch in Etappen passieren.»
Die Erhöhung ist jedoch laut Füglistaller schwierig zu beziffern.
BAV-Direktor Peter Füglistaler. /


Gerade bei der SBB gebe es «einen gewissen Spielraum», sie erwirtschafte im Fernverkehr schliesslich «beträchtliche Gewinne».
Bis zu abgestuften Tarifen dauert es noch Jahre
Noch lange wird es aus Füglistallers Sicht dauern, bis die SBB die Tarife nach Tageszeiten abstufen kann. Dafür brauche es ein elektronisches Ticketsystem. «Bis ein solches System bereit ist, dauert es mehrere Jahre.» Um die Zugsauslastung besser zu verteilen, sollen Billette nach dem Willen der SBB zu den Stosszeiten teurer werden als zu Normalzeiten.
In einem Interview mit der «NZZ» vom Samstag verteidigte Füglistaler zudem den umstrittenen Plan, den Steuerabzug für Pendler zu reduzieren. Es sei nicht Staatsaufgabe, den Aufwand der Pendler auszugleichen, welche die Bahninfrastruktur sowieso schon am meisten beanspruchten. Das sei eher die Pflicht der Arbeitgeber: «Schliesslich profitieren sie von der Mobilität ihrer Angestellten.»