Der Walliser SP-Nationalrat Stéphane Rossini hat Interesse am Bundesratsjob: Er stellt sich als Kandidat für die Nachfolge von SP-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey zur Verfügung. Dies kündigte der Walliser am Montag an einer Medienkonferenz an.
Es sei der logische Schritt einer politischen Karriere, sagte Rossini. Dieser Schritt gründe auf einer politischen Vision: Die Konstruktion einer intelligenten Schweiz, in der die Menschen friedlich zusammenlebten.
Der 48-jährige Rossini ist seit 1999 im Nationalrat. Zuvor politisierte er im Walliser Kantonsparlament. In Bundesbern sitzt Rossini in der Kommissionen für soziale Sicherheit und Gesundheit und in der Geschäftsprüfungskommission. Seit 2008 bekleidet er das Amt des Vizepräsidenten bei der SP-Schweiz.
Neben der Politik unterrichtet der studierte Politikwissenschaftler an der Universität Genf, der Pädagogischen Hochschule Lausanne und an der Westschweizer Fachhochschule. Rossini ist Vater von zwei Kindern.
Alain Berset entscheidet am Dienstag
Die SP-Schweiz zeigte sich in einem Communiqué erfreut über die Bereitschaft Rossinis, sich als offiziellen Kandidaten zur Verfügung zu stellen.
Vizepräsident der SP will Calmy-Rey-Nachfolger werden: Stéphane Rossini. /


Stéphane Rossini habe im Rahmen seiner politischen Funktionen «sein politisches Gespür und seine Konsensfähigkeit immer wieder aufs neue unter Beweis gestellt», schrieb die Partei.
Die Kantonalparteien haben noch bis zum 31. Oktober Zeit, Kandidaten bei der Geschäftsleitung der SP-Schweiz vorzuschlagen. Am Dienstag, 4. Oktober, wird der Freiburger SP-Ständerat Alain Berset bekannt geben, ob er als Bundesratskandidat zur Verfügung steht oder nicht.
Der Waadtländer Regierungsrat Pierre-Yves Maillard, dessen Name ebenfalls als Nachfolger Calmy-Reys gehandelt wird, will sich nach den eidgenössischen Wahlen vom 23. Oktober entscheiden. Das gleiche gilt für die jurassische Regierungsrätin Elisabeth Baume-Schneider. Die Bundesratswahl findet am 14. Dezember statt.