Insgesamt konnten die Exporte im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Quartal um starke 6,6 Prozent zulegen (real: +3,5 Prozent), vor allem aufgrund des Wachstums im April. Dies führte zu einem neuen Rekordniveau bei den Exporten und einer positiven Entwicklung im Vergleich zur vorherigen Schwäche. Die Importe stiegen um 2,2 Prozent (real: -0,8 Prozent), wobei ein stagnierender Trend erkennbar war. Der Handelsbilanz-Überschuss erreichte ebenfalls mit 12,4 Milliarden Franken einen historischen Wert.
Der Anstieg der chemisch-pharmazeutischen Produkte war massgeblich für das Exportplus (+4,0 Milliarden Franken) verantwortlich. Besonders Roh- und Grundstoffe steuerten einen Mehrumsatz von 1,1 Milliarden Franken bei (+14,5 Prozent) und verdoppelten ihren Umsatz auf 8,4 Milliarden Franken innerhalb eines Jahres.
Auch die Erhöhung der Medikamenten-Exporte um +914 Millionen Franken war signifikant. Fahrzeuge und Präzisionsinstrumente verzeichneten ebenfalls ein Plus, während die Uhrenexporte auf hohem Niveau stagnierten. Im Gegensatz dazu gab es seit dem zweiten Quartal 2022 einen Rückgang bei Maschinen-, Elektronik- und Metall-Exporten um jeweils rund eine halbe Milliarde Franken.
Auf allen wichtigen Absatzmärkten eine positive Entwicklung
Alle wichtigen Absatzmärkte zeigten eine positive Entwicklung: Nordamerika verzeichnete ein Plus von einem Fünftel (USA: +21,2 Prozent; Pharmabereich). Die Exporte nach Europa stiegen um 4,2 Prozent und nach Asien um 3,3 Prozent.
Exportfracht auf Flughafen. /


Insbesondere Slowenien, Österreich und Frankreich waren in Europa herausragend, mit einem Gesamtzuwachs von 1,1 Milliarden Franken. In Asien erhöhten sich die Ausfuhren nach China und Japan insgesamt um 232 Millionen Franken.
Die Importe verzeichneten im zweiten Quartal 2024 einen Anstieg in fünf der zwölf Warengruppen. Chemisch-pharmazeutische Produkte führten mit einem Zuwachs von 1,5 Milliarden Franken oder 8,1 Prozent am Gesamtimportplus das Ranking an. Vor allem Medikamente legten innerhalb eines Quartals um über eine Milliarde Franken zu. Auch in der Metallsparte gab es ein Importplus (+3,6 Prozent), das erste seit acht Quartalen.
Der Importanstieg aus Europa betrug 4,7 Prozent, hauptsächlich durch Beiträge aus Slowenien, Frankreich und Österreich mit einem kumulierten Mehrumsatz von +1,3 Milliarden Franken. Im Gegensatz dazu gingen die Importe aus Asien um 2,9 Prozent und aus Nordamerika um 7,2 Prozent zurück (USA: -8,0 Prozent). Seit dem zweiten Quartal 2022 sind die Importe aus Asien rückläufig. Besonders das Minus bei Singapur (-754 Millionen Franken) belastete den Kontinent stark und erreichte den niedrigsten Stand seit 2017. Jedoch stiegen die Importe nach Japan, Südkorea und China insgesamt um 427 Millionen Franken an.