Eine neue Studie des
Bundesamtes für Wohnungswesen (BWO) zeigt auf, wie innovative Modelle den Zugang zu preisgünstigem Wohnraum erleichtern können.
Vorteile von gemeinnützigem Wohneigentum
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Erschwinglichkeit: Durch innovative Modelle wie flexibles Wohneigentum, kleines Wohneigentum oder Wohneigentum auf Zeit können Wohnungen zu deutlich günstigeren Preisen angeboten werden als auf dem freien Markt.
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Langfristige Preisstabilität: Vorkaufsrechte und andere Mechanismen stellen sicher, dass die Wohnungen auch langfristig bezahlbar bleiben und nicht der Spekulation unterliegen.
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Soziale Durchmischung: Gemeinnützige Wohnbauträger fördern die soziale Vielfalt in ihren Projekten und schaffen lebendige Nachbarschaften.
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Nachhaltigkeit: Viele gemeinnützige Wohnprojekte legen Wert auf ökologische Bauweisen und energieeffiziente Technologien.
Die Studie untersucht verschiedene Ansätze, die sowohl beim Ersterwerb als auch
langfristig für bezahlbare Preise sorgen. Dazu gehören beispielsweise das «flexible Wohneigentum», bei dem eine Baugenossenschaft durch den Erhalt einer Mietwohnung ein späteres Vorkaufsrecht sichert, oder das «kleine Wohneigentum», bei dem nur die Wohnung selbst erworben wird, während die allgemeinen Teile des Hauses gemietet werden. Auch das «Wohneigentum auf Zeit» sowie Modelle wie der «Community Land Trust» und «Co-housing» werden beleuchtet.
Besonders vielversprechend sind Wohnprojekte, bei denen gemeinnütziges Wohneigentum mit Mietwohnungen kombiniert wird.
Besonders vielversprechend sind Wohnprojekte, bei denen gemeinnütziges Wohneigentum mit Mietwohnungen kombiniert wird. /


Dies fördert nicht nur die soziale Durchmischung, sondern schafft auch finanzielle Spielräume für Rückkäufe und sichert langfristig die Preisgünstigkeit.
Die Studie zeigt, dass gemeinnütziges Wohneigentum in der Schweiz durchaus realisierbar ist, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehören ein zeitlich unbegrenztes Vorkaufsrecht, die Bereitschaft und Fähigkeit, dieses Recht auszuüben, sowie eine unabhängige Kontrolle. Die Studie liefert zudem konkrete Empfehlungen zu möglichen Rechtsstrukturen und Fördermöglichkeiten.
Um gemeinnütziges Wohneigentum zu fördern, könnten Bund, Kantone und Gemeinden verschiedene Massnahmen ergreifen. Dazu gehören:
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Klare Rechtsstrukturen: Modelle wie Genossenschaften oder Stiftungen bieten eine solide rechtliche Basis für gemeinnütziges Wohneigentum.
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Langfristige Perspektive: Vorkaufsrechte und andere Instrumente sichern die langfristige Preisgünstigkeit und verhindern Spekulation.
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Finanzielle Förderung: Staatliche Unterstützung in Form von zinsgünstigen Darlehen oder Beratungsdienstleistungen kann den Aufbau von gemeinnützigem Wohneigentum erleichtern.
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Engagement von Kantonen und Gemeinden: Steuerliche Anreize und vereinfachte Bewilligungsverfahren können die Entwicklung von gemeinnützigen Wohnprojekten fördern.
Gemeinnütziges Wohneigentum stellt somit eine vielversprechende Lösung dar, um den Traum vom Eigenheim für mehr Menschen in der Schweiz wieder erreichbar zu machen. Durch innovative Modelle und gezielte Förderung kann der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum erleichtert und die soziale Durchmischung gestärkt werden.
Weitere Informationen erhält man durch einen Blick in die Studie:
BWO-Studie Gemeinnütziges Wohneigentum - Schlussbericht (PDF, 2 MB)
BWO-Studie Gemeinnütziges Wohneigentum - Zusammenfassung (PDF, 5 MB)
BWO-Studie Gemeinnütziges Wohneigentum - Kurzbericht (PDF, 5 MB)