ChatGPT 4 übertrifft Finanzexperten bei Prognosen

Die Studie von Alex G. Kim, Maximilian Muhn und Valeri V. Nikolaev zeigt das enorme Potenzial von KI in der Finanzanalyse. Müssen Banker jetzt um ihre Jobs zittern?

Durch die Verwendung von ChatGPT-4 konnten die Forscher standardisierte und anonyme Finanzberichte bewerten.




Dabei zeigte sich, dass GPT-4 Gewinnveränderungen genauer vorhersagen konnte als menschliche Analysten, ohne spezifische Branchenkenntnisse zu benötigen. Die Vorhersagegenauigkeit von GPT-4 war vergleichbar mit spezialisierten Finanzmodellen, was darauf hindeutet, dass die KI wertvolle Erkenntnisse über die zukünftige Leistung eines Unternehmens ableiten kann.

Eine Innovation der Studie war die Verwendung von «Chain-of-Thought»-Anweisungen, die GPT-4 dazu anleiteten, den analytischen Prozess menschlicher Finanzanalysten nachzuahmen. Diese fortgeschrittene Version erreichte eine Genauigkeit von 60 % bei der Vorhersage zukünftiger Gewinne und übertraf damit deutlich menschliche Analysten.

KI generiert höhere Renditen als Banker

Die Studie untersuchte auch den wirtschaftlichen Nutzen der GPT-4-Vorhersagen für Börsenstrategien. Es stellte sich heraus, dass Strategien, die auf den Vorhersagen von GPT-4 basierten, zu höheren Renditen und besseren Sharpe Ratios führten als andere Modelle. Dies deutet darauf hin, dass KI-gesteuerte Strategien die Marktbenchmarks übertreffen können.

Die Ergebnisse betonen die mögliche zentrale Rolle von LLMs in finanziellen Entscheidungsprozessen und zeigen das grosse Potenzial von Allzweck-LLMs im Finanzsektor auf. Trotzdem wird weitere Forschung empfohlen, um die Grenzen und Einschränkungen von LLMs in der Entscheidungsfindung vollständig zu verstehen.