Was bedeutet Hyperhidrose?
Hyperhidrose ist eine Erkrankung, bei der Betroffene ohne klaren Auslöser übermässig schwitzen. Dieses Schwitzen ist oft so stark, dass es Kleidung durchnässt, Hände rutschig werden lässt und das Sozialleben beeinträchtigt. Obwohl verschiedene Körperstellen betroffen sein können, sind hauptsächlich Achselhöhlen, Hände, Füsse und das Gesicht betroffen.
Ursachen und Arten von Hyperhidrose
Die genauen Ursachen der Hyperhidrose sind noch nicht vollständig erforscht, aber es wird angenommen, dass eine erhöhte Aktivität der Schweissdrüsen eine Rolle spielt. Diese Überaktivität kann durch verschiedene Faktoren wie
genetische Veranlagungen, hormonelle Veränderungen, Stress und bestimmte Medikamente oder zugrunde liegende Krankheiten ausgelöst werden.
Es gibt zwei Hauptformen von Hyperhidrose:
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Primäre Hyperhidrose: Diese tritt ohne erkennbare Ursache auf und beginnt oft in der Kindheit oder Jugend. Sie betrifft hauptsächlich bestimmte Körperbereiche wie Achselhöhlen, Hände oder Füsse.
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Sekundäre Hyperhidrose: Diese Form wird durch zugrunde liegende Krankheiten oder bestimmte Medikamente verursacht. Sie kann den ganzen Körper betreffen und tritt oft plötzlich im Erwachsenenalter auf.
Auswirkungen von Hyperhidrose im Alltag
Hyperhidrose kann erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben haben. Betroffene leiden häufig unter Schamgefühlen, sozialer Isolation und einem beeinträchtigten Selbstwertgefühl.
Wenn Sie den Verdacht haben, an Hyperhidrose zu leiden, empfiehlt es sich, ärztlichen Rat einzuholen. /


Das anhaltende Schwitzen kann den Berufsalltag stören, Freizeitaktivitäten einschränken und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen verursachen.
Diagnose und Therapiemöglichkeiten
Wenn Sie den Verdacht haben, an Hyperhidrose zu leiden, empfiehlt es sich, ärztlichen Rat einzuholen. Der Arzt wird Ihre medizinische Vorgeschichte erfassen, eine körperliche Untersuchung durchführen und möglicherweise zusätzliche Tests anordnen, um andere mögliche Ursachen für übermässiges Schwitzen auszuschliessen.
Es gibt verschiedene Therapieansätze, die individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden sollten:
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Antitranspirantien: Diese frei verkäuflichen oder verschreibungspflichtigen Produkte enthalten Aluminiumsalze, die die Schweissdrüsen blockieren und somit die Schweissproduktion reduzieren können.
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Iontophorese: Diese Technik beinhaltet das Eintauchen von Händen oder Füssen in Wasser, durch welches schwacher elektrischer Strom fliesst. Dies kann vorübergehend die Schweissproduktion verringern.
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Botulinumtoxin-Injektionen: Durch die Injektion von Botox in betroffene Regionen können die Nervenimpulse unterbunden werden, die die Schweissdrüsen aktivieren. Die Wirkung hält über mehrere Monate an.
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Medikamentöse Therapie: In manchen Fällen können Medikamente eingesetzt werden, um die Schweissproduktion zu senken oder die zugrunde liegende Ursache der Hyperhidrose zu behandeln.
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Chirurgische Eingriffe: Bei schweren Fällen kann eine Operation erwogen werden, um Schweissdrüsen zu entfernen oder Nerven zu durchtrennen, die sie aktivieren.
Leben mit Hyperhidrose
Obwohl Hyperhidrose eine belastende Erkrankung sein kann, existieren Möglichkeiten, damit umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen. Dazu gehören:
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Offenheit: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt sowie Ihrer Familie und Ihren Freunden über Ihre Erkrankung. Dies kann dazu beitragen, sich weniger isoliert zu fühlen und Unterstützung zu erhalten.
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Selbstfürsorge: Achten Sie auf gute Hygiene, tragen Sie atmungsaktive Kleidung und wechseln Sie diese regelmässig.
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Stressmanagement: Stress kann das Schwitzen verstärken. Lernen Sie daher Bewältigungsstrategien für Stresssituationen kennen, beispielsweise durch Entspannungstechniken oder sportliche Betätigung.
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Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann dazu beitragen, sich verstanden zu fühlen und wertvolle Ratschläge zu erhalten.
Hyperhidrose ist eine behandelbare Erkrankung. Wenn Sie vermuten, davon betroffen zu sein, zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen. Mit geeigneter Therapie und Unterstützung ist es möglich, den Umgang mit der Erkrankung zu erlernen und Ihre Lebensqualität zu verbessern.